Auf dem Sprung nach Afrika
Heute ist Donnerstag, der zweite März. Wir stehen bei strahlendem Sonnenschein auf dem Platz "Camping Rio Jara" direkt bei Tarifa. Morgen um neun geht unsere Schnellfähre nach Tanger.
Am Strand hier steht ein Schild "Afrika 15km", denn hier ist tatsächlich die engste Stelle zwischen Europa und Afrika, man kann auf die andere Seite sehen. Im Hintergrund sieht man die Berge bei Tanger. Wir setzen zum ersten Mal von Tarifa aus über. Es ist nur wenig teurer, dafür aber schneller.
Die Nacht vom Montag auf Dienstag haben wir in Mazagon am Strand frei gestanden. Die Küste hier ist wirklich schön, wir werden einen Tag bleiben, allerdings auf dem Campingplatz, denn sowohl die Menschen wie die Wäsche wollen gewaschen sein. Außerdem müssen wir vor der Überfahrt noch einigen an Wurst, Schinken und Wein einkaufen, weil es das in Marokko nicht gibt.
Am Dienstag ist der Himmel dann bedeckt, die Wäsche trocknet im Seewind um so schneller. Womit wir nicht gerechnet haben: hier ist aus unerfindlichen Gründen am Veilchendienstag Feiertag, alle Läden sind geschlossen.
Wir starten ohne Einkäufe am Mittwoch, den 1. März um 11.30 Uhr bei 49489 in Richtung Südspitze Spaniens. D.h., wir wollen starten, aber der Wagen gräbt sich in Sekundenschnelle in den weichen Sand des Platzes ein. Nach anstrengenden Eigenversuchen ziehen uns die Campingleute mit ihrem Jeep auf festen Grund. Um etwa 30km Luftlinie hinter uns zu bringen, müssen wir 200 km fahren, denn nur in Sevilla kommt man über den Fluss. Am Abend stehen wir irgendwo zwischen Cadiz und Tarifa frei am Strand.
Die Küste ist bis zum Strand bewaldet. Die Strände sind weiß, breit und leer, obwohl die Dichte an Wohnmobilen zunimmt.
Eine Menge Leute überwintern hier und die auch bei Windstille hohen Wellen des Atlantik laden zum Surfen ein.
Ein ganz Mutiger hat sich sogar ohne Neopren-Anzug in die Wellen gestürzt, aber dafür ist uns das Wasser mit 16 Grad noch zu kalt, selbst wenn die Luft 20-22 Grad hat.