Mittwoch, 15. März 2017

Über den Hohen Atlas in den Süden

Ausgestattet mit einem neuen Handy verlassen wir Marrakech am Dienstag, den 14.3. bei km 50911 gegen 9.15 Uhr.

 Ziel ist der Hohe Atlas, dessen scheebedeckte Gipfel wir den ganzen Tag zum Greifen nah vor Augen haben. Der Pass heißt Tizi-n-Test. Die Straße folgt zunächst über zig Kilometer einem Flusstal, wobei jedes Seitental aufwendig umfahren werden muss. Wir kommen mit ca. 30 km/h im zweiten Gang nur sehr schleppend voran. Das Fahren ist anstrengend, denn die Straße wird enger und schlechter mit der Höhe.

Nach knapp 5 Std. für etwa 140 km erreichen wir die Passhöhe von 2100m. Hier kennen wir vom letzten Besuch einen Stellplatz für etwa drei bis vier Wohnmobile. Wir wissen, dass es hier nachts auch noch Frost geben kann. Stromversorgung gibt es hier oben nicht, auch kein Internet. Dafür ist der Ausblick toll. Am Nachmittag gehen wir noch ein paar Meter bergauf und genießen die Fernsicht.







Bei unserer Rückkehr sind wir nicht mehr allein auf dem Platz, wir treffen ein Paar aus Spandau, die etwa zur gleichen Zeit losgefahren sind wir wir, aber inzwischen bis Dakar (!) gekommen sind und sich jetzt auf der Heimfahrt befinden. Wir sind wirklich nicht die Schnellsten.















Als kurz nach 19.00 Uhr Ortszeit die Sonne untergeht, wird es in wenigen Minuten stockdunkel und wie erwartet ziemlich frisch, sodass wir die Heizung anmachen müssen, als wir, Astra sei Dank, am Abend fernsehen. So schön der Sternenhimmel ohne störende Lichter auch sein mag, drinnen ist es doch gemütlicher.
Die Tempertur am nächsten Morgen motiviert nicht zum Verlassen des Bettes. Erst als gegen halb Neun die Sonne aufs Auto scheint, wird es langsam erträglicher.












Nach dem Frühstück beginnen wir den Abstieg von der Passhöhe, der viel steiler und schroffer ist als der Aufstieg auf den Nordseite. Für 1000m Höhenunterschied braucht die Staße kam 20 km.












Auf der Südseite des Hohen Atlas regnet es selten, die Grundfarbe der Landschaft ist braun, nur bewässerte Flächen sind grün. Es gibt zwar beeindruckend breite Flusstäler, allerdings ohne Wasser. Die Flüsse, die nach Süden fließen, enden alle in der Trockenheit der Wüste. Wir fahren an der furchtbaren Großstadt Agadir vorbei noch etwa 30 km nach Süden ans Meer.