Donnerstag, 9. März 2017

Vom Meer in den mittleren Atlas

 

Wie bleiben auch am Montag, den 6. März noch in moulay bousselham.

Der freundliche Mensch, der mir den Weg zum Friseur zeigte, hat uns von dem Vogelreichtum in der Lagune vorgeschwärmt und sich angeboten, uns mit seinem Boot auf die Lagune zu bringen.
 Vögeln galt schon immer mein bevorzugtes Interesse.
 Für einen kleinen Unkostenbeitrag fürs Benzin stechen wir am Montag gegen 10.00 Uhr beim Eintritt der Flut in See.





 Das ist wohl ein Kormoran, der seine Federn trocknen lässt.











Das Wasser ist extrem flach, zwischen 10 und 60 cm, man muss sich schon auskennen, um hier nicht auf Grund zu laufen. Es gibt tatsächlich eine Menge Vögel hier, allerdings sind die versprochenen "Flamencos" nur in weiter Ferne zu sehen. Kann auch sein, dass das Tourismusministerium dort stationäre pinke Plastikvögel einbetoniert hat. Auch ein Seeadler, den wir beim Ausfahren auf einen Pfahl sitzen sehen, ist auch nach einer Stunde bei der Rückfahrt noch da. Kann sein, dass der an dier Stelle festgetackert ist.



 Die Fischer, die dort nach Sardinen und Aalen angeln, sind aber mit Sicherheit echt. Unser Hund hat allerdings überhaupt kein Interesse an Vogelbeobachtung, er sieht das ganze als Jagdausflug und fühlt sich vor allem von überfliegenden Möven bedroht. Nach gut eineinhalb Stunden haben wir wieder festen Boden unter den Füßen.


Suchbild: Wo sind die Flamencos?





 Am Nachmittag kauft Eva bei einem Fischer zwei Fische, die gleich an Ort und Stelle ausgenommen und entschuppt werden und die es abends zum Essen gibt.

Der Hund will - und das ist sehr ungewöhnlich, von dem Abendessen nichts mitessen, was mich an der Qualität zweifeln lässt. Die Menschen haben aber schadlos überlebt, wenn auch mehr Gräten drin sind als in Fischstäbchen.

Wir verlassen das Meer am Dienstag, den 7.3. gegen 9.30 Uhr Ortszeit (10.30 Uhr MEZ) bei km 50081 in Richtung Meknes. Das Wetter ist traumhaft. Wir fahren über kleine Straßendurchdas grüne Herz Marokkos. Alles wächst und blüht. Ein im Reiseführer neu aufgenommener Campingplatz erweist sich als Flop, wir fahren 30 km zurück zu einem uns bekannten Platz "Belle Vue" Nähe Moulay Idriss. Wir ersparen uns einen Besuch in Meknes, es ist zwar eine der berühmten Königsstädte, aber inzwischen eine immer noch unmäßig wachsende Millionenstadt mit unglaublichem Verkehr.








Es geht weiter am Mittwoch, den 8.3. gegen 9:30 Uhr Ortszeit bei km 50300. Es ist schon am frühen Morgen sehr warm. Wir fahren Richtung Khenifra, die Straße verläuft über Hochebenen des mittleren Arlas und verbleibt immer in Höhen zwischen 800 und 1000 Metern. Dem Reiseführer folgend landen wir am frühen Nachmittag in Mrirt, einem schönen Hotel mit Stellplätzen namens Ferme Fasca. Das Landhaus mit einer Biofarm liegt direkt über dem Fluss Oum, dessen Wasserqualität unser Berry sofort mit einem Bad prüft. Trotz der Höhe von fast 1100 Metern ist es mit 28 Grad unglaublich warm. Wir werden nicht kochen und die Bio-Küche des Hotels ausprobieren. Wir sind die einzigen Gäste hier, man fragt sich auch, wie man hierhin finden soll. Das Haus liegt 11km von der Durchgangsstraße weg und ist nur über einen eigene Passstraße zu erreichen.










1100m hoch, und dennoch 28 Grad warm

Noch was Technisches: ich habe ein Programm zur Verkleinerung von jpg-Bildern downloaden können. Ich muss also nicht mehr mit Fotos im Blog sparen, denn der upload geht deutlich schneller, allerdings sind die Fotos nur noch in Internetqualität.