Samstag, 29. April 2017

Home sweet home - wieder in Weilerswist

 

Nach einem kleinen Zwischenaufenthalt in Burgund sind wir mit einer Übernachtung in Le Chesne am Ardennenkanal am Mittwoch, den 26. April nach Hause zurückgekehrt, bei ziemlicher Eiseskälte und leichtem Schneefall in den Ardennen.
Der Alltag hat uns wieder, einschließlich Rasenmähen, Post erledigen und einigem an Ärger, der auf uns gewartet hat.

Wir waren insgesamt 74 Tage unterwegs, haben 11720 Km zurückgelegt und entsprechend viel gesehen und zu erzählen. Das Auto, so alt wie es ist und unabhängig von den ächzenden Geräuschen, die es macht, ist ordentlich und total störungsfrei gelaufen. Eva hat sowohl Gebirgsüberquerungen wie Autobahnfahrten weitgehend schadlos überstanden, nicht ohne auch viele unbeschreibliche Geräusche von sich zu geben.
Diese Beweise sind erbracht:  ein Leben ohne Spülmaschine ist möglich, man kann auch auf engstem Raum friedlich bleiben und kommt mit einem Bruchteil von dem Wasser und Strom aus, das man zu Hause verbraucht.  Ein Leben im Wohnmobil oder Boot wäre trotz der Treibstoffkosten tatsächlich sogar billiger als daheim. Deutsches Fernsehen gibt es überall, immer häufiger auch Internetzugang, der Mann ist also nicht gezwungen, zu lesen oder Gespräche mit der Frau zu führen. Also ein rundum empfehlenswertes Lebensmodell.
Jetzt muss Mann sich nur noch durchsetzen.

 
Der ungefähre Verlauf des Rückweges


Nach so langer Zeit im Wohnmobil kommt einem ein Reihenhaus wie eine weitläufige Villa vor, eigentlich viel zu groß für zwei Leute und einen Hund. Der war auch die ganze erste Nacht unruhig, konnte sich nicht zwischen seinen diversen Schlafplätzen entscheiden. 

Noch ein Gedanke: in jungen Jahren haben wir die Marokkoreisen in drei Wochen absolviert, einschließlich 36 stündiger Hin- und Rückfahrt in einem Rutsch. Diesmal haben wir fast 11 Wochen gebraucht und ich verstehe immer mehr: Der Weg ist das Ziel. Beim nächsten Mal werden wir noch langsamer sein und auch unterwegs länger verweilen.




 

Donnerstag, 20. April 2017

Auf nach Frankreich - aber mit Umwegen

Am Ostermontag, den 17.4. sind wir um 11 Uhr aus den Picos in Richtung Frankreich aufgebrochen. D.h., eigentlich wollten wir die Pyrenäen überwinden. Da aber der Wetterbericht für Nordeuropa keineswegs einladend war, beschlossen wir spontan, möglichst lange hinter südlich der Berge zu bleiben. Am Abend fanden wir einen sündhaft teuren, aber schönen Campingplatz auf einem Hochplateau in ca. 900m Höhe. Wir waren fast allein.




Am nächsten Morgen (Di., den 18.4 bei km 56086 ) ging es dann immer an den Bergen entlang nach Osten bist Biescas. Die Gegend hat einen ganz besonderen Reiz und wäre eine Reise wert. Eigentlich zu schade um nur durchzufahren.










Am Mittwoch ging es dann tatsächlich über die Berge nach Frankreich. Start gegen 10 in Biescas bei km 56274. Wir wollen einen uns unbekannten Pass zur Überquerung der Berge versuchen. Die Berglandschaft ist beeindruckend wie immer.








Unmittelbar vor dem Tunnel

Der Tunnel von Bielsa ist einspurig für uns. Die Grenze ist mitten im Berg.

Auf der Nordseite ist mehr Schnee undes ist dutlich ungemütlicher



Nach langem Abstieg landen wir am Abend auf einem Platz ca. 40 km südlich Toulouse. Die Berge kann man in der Ferne noch sehen. Ein letzter Blick zurück.





Auch hier spürt man die Kaltluft, die zu Hause für Frost gesorgt hat. Es ist höchstens 17 Grad am Mittag. Wir werden heute Abend heizen müssen.

Sonntag, 16. April 2017

Quer durch Spanien nach Norden

Am Donnerstag den 13.4. sind wir nach einem Ruhetag von Spaniens Südküste aufgebrochen. Start bei Km 54608 um 11.20 Uhr.
Am Abend nach gut 400km Strecke auf wunderbaren spanischen Autovias haben wir auf einem Campingplatz Nähe  Merida übernachtet. Am folgenden Karfreitag haben wir langsam gemacht und am Nachmittag an einer schönen Talsperre 40km vor Salamanca gehalten und über Nacht auch frei gestanden.

Auch mitten in Spanien gibt es Gebirge, in denen man Skilaufen kann

Freier Stellplatz an der EmbalseTheresa





 In Spanien sind Donnerstag und Freitag vor Ostern Feiertage, deshalb mussten wir am Samstag für die Ostertage einiges einkaufen. Wir haben entschieden, noch einen Abstecher in die Picos de Europa zu machen, die wir am Abend von Süden her erreichten. Bei Bonar fanden wir einen schönen Platz am Fluss, allerdings ohne Strom.

Freier Stellplatz am Fluss südlich der Picos



Ostern haben wir schließlich die Berge (ab km 55620) überquert und sind bis zum Meer in der Nähe von Llerida vorgedrungen. Der Pass über die Picos ist anstrengend, aber sehr schön. Dieses Gebirge erhebt sich direkt vom Meer aus auf 2500m Höhe.






















Dort schreibe ich meinen Bericht. Der Temperaturunterschied zum Süden ist gewaltig, Hier in den Bergen sieht es noch winterlich aus und der Frühling beginnt gerade. Es ist 17 Grad und ich habe seit Wochen erstmals Socken und langärmeliges Hemd an.